Handys und Bienensterben
Die Bienen summen zehn Mal höher
Eine neue Studie des Schweizers Daniel Favre sorgt für Aufsehen.
Für das weltweite Bienensterben gibt es eine zusätzliche mögliche Ursache: Pulsierende elektromagnetische Felder der Handys.
Der Ex-Biologe an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und Bienenzucht-Berater des Kantons Waadt kommt durch eigene Feldstudien zu diesem Schluss. Handystrahlen sollen die sensiblen Bienen verwirren und schlussendlich töten. Die Telefonie steigert den Gesang der Arbeitsbienen, was ein klares Zeichen dafür ist, dass die Bienen gestört werden und die Kolonien aufgrund des Signals deshalb anderweitig ausschwärmen. Verlässt jedoch eine Bienenkolonie den Stock noch mit der alten Königin, ist sie dem Tod geweiht, weil die neue Königin noch keine Zeit hatte heranzuwachsen.
Gleichzeitig werden die Bienen angeblich durch Handystrahlen gehindert, in den Stock zurückzukehren.
Herr Favre konnte nachweisen, dass wenn auf 2 Bienenhäusern Handys im Standby Modus platziert sind, der Geräuschpegel der Bienen konstant bei 450 Hertz bleibt. Telefonierten die Handys aber miteinander, steigerten die Bienen nach 35 Minuten ihr Summen um ein Vielfaches auf 4000 Hertz. Nach der Handykommunikation sinkt der Geräuschepegel innert drei Minuten wieder auf ein normales Niveau. Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Bienen für pulsierende elektromagnetische Felder empfänglich sind und mit Verhaltensänderungen reagieren.
Bienen ernähren sich rein vegetarisch. Weltweit wird die Zahl der Bienenarten auf rund 20.000 geschätzt und sie haben als Besteuberinnen eine extrem wichtige Funktion in der Natur. Albert Einstein sagte einmal: "Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr."
Link zur Studie (English)
Standorte von Sendeanlagen in der Schweiz (überall mit einer grossen Senderdichte ist das Bienensterben besonders gross)
Bienentanz und Schwingungen von Prof. J. Tautz vom Biozentrum Würzburg.
Zur gleichen Thematik hat der Biowissenschaftler Ulrich Warnke eine Broschüre herausgegeben.